"Hauptsache wir leben"
Kleiner Spoiler vorweg: Ich schreibe diesen Artikel mit der Absicht den einen oder anderen zu einer direkten Spende an das Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin in Kharkiv zu bewegen. Die Kontaktinformationen für eine Direktspende findet Ihr am Ende des Abschnittes.
„Hauptsache wir leben“, das war der letzte Satz den meine Grossmutter zu meiner Tante sagte bevor sie starb. Und es ist nun einige Wochen her dass ich diesen Satz wieder gehört habe - von jemand ganz anderem. Und irgendwie überrascht es mich auch gar nicht dass es dazwischen einen grösseren Zusammenhang gibt als nur die gleiche Aussage.
Meine Grossmutter starb an einem sonnigen Herbsttag im September. Nur einen Tag nach dem Geburtstag meines Vaters. Und es war ein paar Wochen zuvor dass sie nach einem Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus eine Lungenentzündung bekam. Ich weiss nicht mehr wie viele Tage zuvor ich sie zum letzten Mal m Krankenhaus gesehen hatte (ich lebe 800km von meiner alten Heimat entfernt und Reisen zu meiner Familie sind daher kein wöchentliches Ereignis). Aber ich erinnere mich noch heute daran dass sie bedingt durch Ihre Lungenentzündung und vermutlich auch die Medikamente und/oder das Fieber nicht mehr ganz in unserer Welt war.
Sie vorher hatte nie Anzeichen von Demenz oder kognitiven Schwäche trotz ihrer über 90 Jahre gezeigt. Aber bei diesem letzten Mal als ich sie sah war sie in ihrer eignen Realität eigeschlossen. Sie strickte ohne Nadeln und ich spielte das Spiel mit Ihr und schob Ihr ein virtuelles Knäuel Wolle zu.
Als ich später das Krankenhaus verliess hatte ich die Tränen in den Augen und wusste dass ich meine Oma nicht mehr lebend widersehen würde.
Das ist wohl eines der stärksten Gefühle das man empfinden kann - leider keines auf den ersten Blick positives. Aber hinter jeder Trauer steht die Liebe zu dem Menschen den man verloren hat, oder in meinem Fall dabei ist zu verlieren.
Bei meinen persönlichen Trauergefühlen hatte es mir jedesmal geholfen dass ich mir vor Augen führte dass ich um den Angehörigen oder Freund derart trauere weil er mir so wertvoll war. Und was wäre ein Leben ohne Menschen die man liebt, die einem wertvoll sind? Somit ist jedes Leben das von Liebe geprägt ist eines Tages auch von Trauer erfüllt .
Später, nachdem meine Grossmutter bereits eine Weile tot war, erzählte mir meine Tante (sie hat ihre Mutter bis zu letzt begleitet) dass das letzte was Oma ihr sagte „Hauptsache wir leben“ gewesen sei. Und dass es eine Weile gedauert hat bis sie es verstanden hatte:
Nachdem der Krieg 1945 zu Ende war musste meine Oma mit meiner zu dem Zeitpunkt nicht einmal 6 Monaten alten Tante im kalten Winter ihre Heimat im Sudetenland verlassen. Dabei waren 20kg Gepäck nach Wahl, jedoch keine Wertsachen etc. und so musste meine Oma mit meiner Tante dann erst einmal zu Fuss die Heimat verlassen.
Die Tschechen machten den Deutschen aus verständlichen Gründen keine Geschenke. Aus den Erzählungen meines Vaters weiss ich um die Grausamkeiten denen meine Grossmutter damals glücklicherweise entgangen ist.
Der letzte Satz meiner Grossmutter bezog sich auf die Zeit der Flucht: Sie hatte alles verloren (Ihr Mann war zu der Zeit in russischer Kriegsgefangenschaft und sollte erst zweieinhalb Jahre von dort zurück kommen) was man verlieren kann ausser Ihrem Leben und dem ihrer Tochter. Und das war das was zählte.
Lana (ich habe den Namen auf Wunsch geändert) sagte mir über den Google Übersetzer den gleichen Satz Mitte Oktober am Tisch in der Küche meiner Mutter, in meiner alten Heimat. Es war ein bewegendes Treffen das eigentlich unter nicht ganz vorhersehbaren Umständen zu Stande gekommen ist:
Meine Mutter ist Lehrerin im Ruhestand und gibt ehrenamtlich von Zeit zu Zeit privat Deutschunterricht. Und ihre aktuelle „Schülerin“ ist Lana, eine Ärztin die ihre Heimat Kharkiv verlassen hat um hier in Deutschland Ihrer Mutter und Ihren Kindern nahe zu sein.
Als meine Mutter mir eines Tages von Lana erzählte bat ich sie Ihre Schülerin bei Gelegenheit zu fragen welche Einrichtung oder Organisation ich in der Ukraine direkt mit einer Spende unterstützen könnte.
Natürlich kann man über viele seriöse Wege Spenden und diese Spende dann sogar noch steuerlich absetzen. Aber meine Absicht war es wenn möglich direkt dort zu helfen wo die Hilfe benötigt wird. Ich finde wir überlassen in unserer Gesellschaft vieles irgendwelchen Institutionen und erwarten dass die Institutionen sich um fast alles kümmern. Die direkte Initiative verschwindet dabei manchmal aus unserem Blickfeld.
Ich dachte mir dass aktuell In der Ukraine nahezu unendlich viele Möglichkeiten für eine direkte Unterstützung existieren müssen.
Eigentlich hatte ich mich darauf eingestellt eine etablierte Bankverbindung oder eine Paypal Kontoinformation von einer Einrichtung zu erhalten die vor Ort bei dem Versuch hilft das Land und sein Volk in den vom Krieg gezeichneten Gebieten mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen…
Kleiner Spoiler vorweg: Ich schreibe diesen Artikel mit der Absicht den einen oder anderen zu einer direkten Spende an das Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin in Kharkiv zu bewegen. Die Kontaktinformationen für eine Direktspende findet Ihr am Ende des Abschnittes.
„Hauptsache wir leben“, das war der letzte Satz den meine Grossmutter zu meiner Tante sagte bevor sie starb. Und es ist nun einige Wochen her dass ich diesen Satz wieder gehört habe - von jemand ganz anderem. Und irgendwie überrascht es mich auch gar nicht dass es dazwischen einen grösseren Zusammenhang gibt als nur die gleiche Aussage.
Meine Grossmutter starb an einem sonnigen Herbsttag im September. Nur einen Tag nach dem Geburtstag meines Vaters. Und es war ein paar Wochen zuvor dass sie nach einem Oberschenkelhalsbruch im Krankenhaus eine Lungenentzündung bekam. Ich weiss nicht mehr wie viele Tage zuvor ich sie zum letzten Mal m Krankenhaus gesehen hatte (ich lebe 800km von meiner alten Heimat entfernt und Reisen zu meiner Familie sind daher kein wöchentliches Ereignis). Aber ich erinnere mich noch heute daran dass sie bedingt durch Ihre Lungenentzündung und vermutlich auch die Medikamente und/oder das Fieber nicht mehr ganz in unserer Welt war.
Sie vorher hatte nie Anzeichen von Demenz oder kognitiven Schwäche trotz ihrer über 90 Jahre gezeigt. Aber bei diesem letzten Mal als ich sie sah war sie in ihrer eignen Realität eigeschlossen. Sie strickte ohne Nadeln und ich spielte das Spiel mit Ihr und schob Ihr ein virtuelles Knäuel Wolle zu.
Als ich später das Krankenhaus verliess hatte ich die Tränen in den Augen und wusste dass ich meine Oma nicht mehr lebend widersehen würde.
Das ist wohl eines der stärksten Gefühle das man empfinden kann - leider keines auf den ersten Blick positives. Aber hinter jeder Trauer steht die Liebe zu dem Menschen den man verloren hat, oder in meinem Fall dabei ist zu verlieren.
Bei meinen persönlichen Trauergefühlen hatte es mir jedesmal geholfen dass ich mir vor Augen führte dass ich um den Angehörigen oder Freund derart trauere weil er mir so wertvoll war. Und was wäre ein Leben ohne Menschen die man liebt, die einem wertvoll sind? Somit ist jedes Leben das von Liebe geprägt ist eines Tages auch von Trauer erfüllt .
Später, nachdem meine Grossmutter bereits eine Weile tot war, erzählte mir meine Tante (sie hat ihre Mutter bis zu letzt begleitet) dass das letzte was Oma ihr sagte „Hauptsache wir leben“ gewesen sei. Und dass es eine Weile gedauert hat bis sie es verstanden hatte:
Nachdem der Krieg 1945 zu Ende war musste meine Oma mit meiner zu dem Zeitpunkt nicht einmal 6 Monaten alten Tante im kalten Winter ihre Heimat im Sudetenland verlassen. Dabei waren 20kg Gepäck nach Wahl, jedoch keine Wertsachen etc. und so musste meine Oma mit meiner Tante dann erst einmal zu Fuss die Heimat verlassen.
Die Tschechen machten den Deutschen aus verständlichen Gründen keine Geschenke. Aus den Erzählungen meines Vaters weiss ich um die Grausamkeiten denen meine Grossmutter damals glücklicherweise entgangen ist.
Der letzte Satz meiner Grossmutter bezog sich auf die Zeit der Flucht: Sie hatte alles verloren (Ihr Mann war zu der Zeit in russischer Kriegsgefangenschaft und sollte erst zweieinhalb Jahre von dort zurück kommen) was man verlieren kann ausser Ihrem Leben und dem ihrer Tochter. Und das war das was zählte.
Lana (ich habe den Namen auf Wunsch geändert) sagte mir über den Google Übersetzer den gleichen Satz Mitte Oktober am Tisch in der Küche meiner Mutter, in meiner alten Heimat. Es war ein bewegendes Treffen das eigentlich unter nicht ganz vorhersehbaren Umständen zu Stande gekommen ist:
Meine Mutter ist Lehrerin im Ruhestand und gibt ehrenamtlich von Zeit zu Zeit privat Deutschunterricht. Und ihre aktuelle „Schülerin“ ist Lana, eine Ärztin die ihre Heimat Kharkiv verlassen hat um hier in Deutschland Ihrer Mutter und Ihren Kindern nahe zu sein.
Als meine Mutter mir eines Tages von Lana erzählte bat ich sie Ihre Schülerin bei Gelegenheit zu fragen welche Einrichtung oder Organisation ich in der Ukraine direkt mit einer Spende unterstützen könnte.
Natürlich kann man über viele seriöse Wege Spenden und diese Spende dann sogar noch steuerlich absetzen. Aber meine Absicht war es wenn möglich direkt dort zu helfen wo die Hilfe benötigt wird. Ich finde wir überlassen in unserer Gesellschaft vieles irgendwelchen Institutionen und erwarten dass die Institutionen sich um fast alles kümmern. Die direkte Initiative verschwindet dabei manchmal aus unserem Blickfeld.
Ich dachte mir dass aktuell In der Ukraine nahezu unendlich viele Möglichkeiten für eine direkte Unterstützung existieren müssen.
Eigentlich hatte ich mich darauf eingestellt eine etablierte Bankverbindung oder eine Paypal Kontoinformation von einer Einrichtung zu erhalten die vor Ort bei dem Versuch hilft das Land und sein Volk in den vom Krieg gezeichneten Gebieten mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen…
Naja am Ende hat der Pfeil seinen Weg in die Mitte der Zielscheibe gefunden aber nicht ganz auf dem geraden Weg wie ich es dachte.
Lana arbeitete bis vor einigen Monaten in Kharkiv am Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin.
Auch wenn die Kommunikation zwischen ihr und mir nicht ganz einfach war (wir haben unsere Unterhaltung dann doch grösstenteils über den Google Übersetzer geführt; es ging nicht darum deutsch zu lernen sondern Informationen übermitteln) habe ich verstanden dass das Zentrum für Notfallmedizin eine grosse Einrichtung in Kharkiv ist. Hier befindet sich das eigentliche Krankenhaus und in der Region um Kharkiv sind über 20 Aussenposten verteilt, die seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine vor allem zivile Opfer nach den Angriffswellen bergen und versorgen um diese dann ins Krankenhaus zur weiteren Behandlung bringen.
Lana zeigte mir auf Ihrem Handy Bilder vom Rettungswagen die durch Drohnenangriffe oder Beschuss zerstört worden sind - und das geschah ganz offensichtlich nicht auf dem Parkplatz sondern während des Einsatzes.
Die Fahrzeuge werden aktuell nach Möglichkeit mit Jammern ausgestattet um das Risiko von Drohnenangriffen zu verringern.
Ich habe nicht nach weiteren Details gefragt, ihre Offenheit und gefasste Schilderung reichte aus um mir eine Idee von dem zu übermitteln was die Ersthelfer dort täglich erleben und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Vermutlich reicht meine Vorstellungskraft nicht aus mir die grausame Realität wirklich vor Augen zu führen.
Es war berührend wie sie mir erzählte dass Ihre Mutter mit über 70 Jahren noch in dem Krankenhaus arbeitete bis sie selber einen Herzinfarkt bekam. Danach verliess Ihre Mutter mit Lanas Kindern die Ukraine und kam nach Deutschland.
Aus erster Hand zu erfahren wie man in seiner Wohnung in einem Wohnblock den sichersten Platz neben dem Aufzugschacht zum Schlafen sucht. Oder wie man versucht sich mit Kerzen eine Mahlzeit aufzuwärmen weil Strom- und Fernwärmeversorgung gezielt zerstört wurden, ist etwas was einem die Berichterstattung in den Medien nur schwer so direkt übermitteln kann. Und als sie dann mit einem strahlen im Gesicht erzählte wie sie etwas später einen Gaskocher hatte und endlich Eier kochen konnte wurde ich mal wieder richtig geerdet: Wie wichtig sind unsere Problemchen und all die Dinge die uns den Alltag zerfressen denn wirklich? Wieder einmal eine jährliche Erhöhung der Krankenkassenprämien, höhere Kosten für Mobilität, Nahrung und Freizeit, höhere Abgaben und Steuern?
„Hauptsache wir leben“ sagte oder schrieb sie mir dann als sie von Ihrer kleinen Wohnung in Deutschland erzählte. Diese ist warm und hat 24h am Tag Elektrizität. Und wenn sie Glück hat findet Sie bald eine grössere Wohnung um mit ihrer Familie zusammen zu leben.
Das strukturierte Leben welches sie in einer relativ neuen, guten Wohnkomplex in Kharkiv hatte mit all den Annehmlichkeiten des Alltages wird sie vermutlich leider nicht so schnell wiederfinden. Und wenn dann wird vieles nie mehr so sein wie vorher. Aber sie lebt nun nahe Ihrer Familie und ich hoffe dass sie bald mit ihren Lieben unter eine Dach leben kann.
Das ist in ihrer alten Heimat immer weniger Menschen vergönnt und je länger der Krieg dort dauert umso mehr Opfer wird es geben in allen Schichten der Gesellschaft. Es ist ein gesellschaftlicher Aderlass wie es ihn in Europa schon lange nicht mehr gab.
Und genau hier setzt mein kleiner Spendenaufruf an: Lanas ehemaliger Arbeitgeber, das Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin, hat anlässlich meiner Anfrage zwei Spendenkonten (in EUR und USD) eingerichtet. Ich persönlich kann mir keine bessere Spendenmöglichkeit vorstellen als die Menschen zu unterstützen die jeden Tag unter unvorstellbarem Einsatzwillen versuchen so viele Zivilopfer wie möglich zu retten.
Meine Spende alleine wird sicher nicht viel bewirken können denn der Bedarf an Mitteln aller Art ist wohl enorm. Es ist wie das Licht eines Streichholzes in einer dunklen Kirche. Aber wenn die nur kurz brennende kleine Flamme dieses Streichholzes eine Kerze anzünden kann, wird daraus etwas mehr. Und wenn am Ende mehrere Kerzen brennen weicht die Dunkelheit ein wenig aus dm grossen Raum.
Daher bitte ich Euch über eine Spende ans Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin nachzudenken.
Mit gemeinsamer Hilfe können wir vielleicht ein wenig dazu beitragen dass ein Rettungswagen mit Technik zur Drohnenabwehr ausgerüstet wird, dass dieser die Menschen rechtzeitig mit dem Notwendigen erreicht um ein Bein, ein Augenlicht, eine Mutter oder einen Sohn zu retten.
Nun, warum gerade das Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin, wo es doch so viele andere Möglichkeiten und Krisenherde auf der Welt gibt? Für mich persönlich ist es einfach: weil es sich für mich und für Sie, den Leser dieser Zeilen, so ergeben hat hier eine direkte Hilfe zu leisten.
Naja am Ende hat der Pfeil seinen Weg in die Mitte der Zielscheibe gefunden aber nicht ganz auf dem geraden Weg wie ich es dachte.
Lana arbeitete bis vor einigen Monaten in Kharkiv am Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin.
Auch wenn die Kommunikation zwischen ihr und mir nicht ganz einfach war (wir haben unsere Unterhaltung dann doch grösstenteils über den Google Übersetzer geführt; es ging nicht darum deutsch zu lernen sondern Informationen übermitteln) habe ich verstanden dass das Zentrum für Notfallmedizin eine grosse Einrichtung in Kharkiv ist. Hier befindet sich das eigentliche Krankenhaus und in der Region um Kharkiv sind über 20 Aussenposten verteilt, die seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine vor allem zivile Opfer nach den Angriffswellen bergen und versorgen um diese dann ins Krankenhaus zur weiteren Behandlung bringen.
Lana zeigte mir auf Ihrem Handy Bilder vom Rettungswagen die durch Drohnenangriffe oder Beschuss zerstört worden sind - und das geschah ganz offensichtlich nicht auf dem Parkplatz sondern während des Einsatzes.
Die Fahrzeuge werden aktuell nach Möglichkeit mit Jammern ausgestattet um das Risiko von Drohnenangriffen zu verringern.
Ich habe nicht nach weiteren Details gefragt, ihre Offenheit und gefasste Schilderung reichte aus um mir eine Idee von dem zu übermitteln was die Ersthelfer dort täglich erleben und welchen Gefahren sie ausgesetzt sind. Vermutlich reicht meine Vorstellungskraft nicht aus mir die grausame Realität wirklich vor Augen zu führen.
Es war berührend wie sie mir erzählte dass Ihre Mutter mit über 70 Jahren noch in dem Krankenhaus arbeitete bis sie selber einen Herzinfarkt bekam. Danach verliess Ihre Mutter mit Lanas Kindern die Ukraine und kam nach Deutschland.
Aus erster Hand zu erfahren wie man in seiner Wohnung in einem Wohnblock den sichersten Platz neben dem Aufzugschacht zum Schlafen sucht. Oder wie man versucht sich mit Kerzen eine Mahlzeit aufzuwärmen weil Strom- und Fernwärmeversorgung gezielt zerstört wurden, ist etwas was einem die Berichterstattung in den Medien nur schwer so direkt übermitteln kann. Und als sie dann mit einem strahlen im Gesicht erzählte wie sie etwas später einen Gaskocher hatte und endlich Eier kochen konnte wurde ich mal wieder richtig geerdet: Wie wichtig sind unsere Problemchen und all die Dinge die uns den Alltag zerfressen denn wirklich? Wieder einmal eine jährliche Erhöhung der Krankenkassenprämien, höhere Kosten für Mobilität, Nahrung und Freizeit, höhere Abgaben und Steuern?
„Hauptsache wir leben“ sagte oder schrieb sie mir dann als sie von Ihrer kleinen Wohnung in Deutschland erzählte. Diese ist warm und hat 24h am Tag Elektrizität. Und wenn sie Glück hat findet Sie bald eine grössere Wohnung um mit ihrer Familie zusammen zu leben.
Das strukturierte Leben welches sie in einer relativ neuen, guten Wohnkomplex in Kharkiv hatte mit all den Annehmlichkeiten des Alltages wird sie vermutlich leider nicht so schnell wiederfinden. Und wenn dann wird vieles nie mehr so sein wie vorher. Aber sie lebt nun nahe Ihrer Familie und ich hoffe dass sie bald mit ihren Lieben unter eine Dach leben kann.
Das ist in ihrer alten Heimat immer weniger Menschen vergönnt und je länger der Krieg dort dauert umso mehr Opfer wird es geben in allen Schichten der Gesellschaft. Es ist ein gesellschaftlicher Aderlass wie es ihn in Europa schon lange nicht mehr gab.
Und genau hier setzt mein kleiner Spendenaufruf an: Lanas ehemaliger Arbeitgeber, das Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin, hat anlässlich meiner Anfrage zwei Spendenkonten (in EUR und USD) eingerichtet. Ich persönlich kann mir keine bessere Spendenmöglichkeit vorstellen als die Menschen zu unterstützen die jeden Tag unter unvorstellbarem Einsatzwillen versuchen so viele Zivilopfer wie möglich zu retten.
Meine Spende alleine wird sicher nicht viel bewirken können denn der Bedarf an Mitteln aller Art ist wohl enorm. Es ist wie das Licht eines Streichholzes in einer dunklen Kirche. Aber wenn die nur kurz brennende kleine Flamme dieses Streichholzes eine Kerze anzünden kann, wird daraus etwas mehr. Und wenn am Ende mehrere Kerzen brennen weicht die Dunkelheit ein wenig aus dm grossen Raum.
Daher bitte ich Euch über eine Spende ans Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin nachzudenken.
Mit gemeinsamer Hilfe können wir vielleicht ein wenig dazu beitragen dass ein Rettungswagen mit Technik zur Drohnenabwehr ausgerüstet wird, dass dieser die Menschen rechtzeitig mit dem Notwendigen erreicht um ein Bein, ein Augenlicht, eine Mutter oder einen Sohn zu retten.
Nun, warum gerade das Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin, wo es doch so viele andere Möglichkeiten und Krisenherde auf der Welt gibt? Für mich persönlich ist es einfach: weil es sich für mich und für Sie, den Leser dieser Zeilen, so ergeben hat hier eine direkte Hilfe zu leisten.
Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen dass es eine private Spende ist die nicht steuerlich abgesetzt werden kann. Der Empfänger der Spende ist allein das Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin in Kharkiv (https://emd.kh.ua) zu welchem meine Beziehung vollständig in diesem Text beschrieben ist.
Da es sich um eine Überweisung ausserhalb des SEPA Raumes handelt fallen eventuell Gebühren an: ich habe bei der Schweizer Postfinance 2 CHF gezahlt müssen; der Empfänger zahlt in der Ukraine wie mir mitgeteilt wurde keine Bearbeitungsgebühr für den Empfang da es sich um ein Spendenkonto handelt.
Die nachfolgende Bankverbindungen habe ich ausprobiert und sie funktionieren:
Kontoinhaber:
TSENTR EKSTRENOI MEDYCHNOI DOPOMOHY TA MEDYTSYNY KATASTROF KOMUNALNE NEKOMERTSIINE PIDPRYIEMSTVO KHARKIVSKOI OBLASNOI RAD
Pravdy Avenue 13
61058 Charkiv
Ukraine
Bankverbindung EUR
IBAN UA353510050000026009879270577
BIC/SWIFT KHABUA2KXXX
Bankinstitut UKRSIBBANK, Kyiv, Ukraine
Bankverbindung USD
IBAN UA533510050000026008879270578
BIC/SWIFT KHABUA2KXXX
Bankinstitut UKRSIBBANK, Kyiv, Ukraine
Referenz/Verwendungszweck: Spende Hauptsachewirleben
P.S.: Falls Ihr auf dem laufenden gehalten werden möchtet für den Fall dass ich weitere Informationen zum oder vom Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin erhalte (oder auch wenn Euch meine Bilder und Geschichten die ich sonst auf dieser Webseite veröffentliche gefallen) meldet Euch bei mir unter info@rimpl.photo. Zwei bei viermal im Jahr solltet Ihr dann einen Newsletter von mir erhalten.
Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen dass es eine private Spende ist die nicht steuerlich abgesetzt werden kann. Der Empfänger der Spende ist allein das Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin in Kharkiv (https://emd.kh.ua) zu welchem meine Beziehung vollständig in diesem Text beschrieben ist.
Da es sich um eine Überweisung ausserhalb des SEPA Raumes handelt fallen eventuell Gebühren an: ich habe bei der Schweizer Postfinance 2 CHF gezahlt müssen; der Empfänger zahlt in der Ukraine wie mir mitgeteilt wurde keine Bearbeitungsgebühr für den Empfang da es sich um ein Spendenkonto handelt.
Die nachfolgende Bankverbindungen habe ich ausprobiert und sie funktionieren:
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P.S.: Falls Ihr auf dem laufenden gehalten werden möchtet für den Fall dass ich weitere Informationen zum oder vom Zentrum für Notfallmedizin und Katastrophenmedizin erhalte (oder auch wenn Euch meine Bilder und Geschichten die ich sonst auf dieser Webseite veröffentliche gefallen) meldet Euch bei mir unter info@rimpl.photo. Zwei bei viermal im Jahr solltet Ihr dann einen Newsletter von mir erhalten.
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